DIE HAGIOTHERAPEUTISCHE „APOTHEKE“ - Lela Crnek

Mit Freude und Genugtuung schreibe ich dieses Vorwort, in dem Bewusstsein, dass die Autorin dieses Werkes eine von jenen Personen ist, die sich nicht nur für die hagiotherapeutische Arbeit qualifiziert haben, sondern zudem im Bereich der Ausbildung und der wissenschaftlichen Forschung kompetent sind. Das bedeutet, dass hier die zweite Generation der hagiotherapeutischen Fachkräfte an der Arbeit ist. Damit öffnet sich nicht nur der Raum für die experimentell begründete wissenschaftliche Forschung, sondern auch der Weg zur Anerkennung der Hagiotherapie als anthropologische Medizin seitens der kompetenten Institutionen in der Heimat und im Ausland. Richtig und kreativ kann die Hagiotherapie nur von denjenigen verstanden werden, die begriffen
haben, dass sie nicht Teil einer anderen Medizin und Therapie ist, sondern eine autonome und kompetente Methode zur Erforschung der menschlichen Geistseele und der Therapierung
deren Verletzungen, Traumata und Erkrankungen. Die Hagiotherapie ist nicht ein Anhängsel der somatischen noch der psychiatrischen Medizin. Somatischer und psychiatrischer Medizin als zwei älteren Schwestern fällt es mithin schwer, die Hagiotherapie als ihre jüngere Schwester anzunehmen, die autonom und authentisch in ganz neuartiger Weise die Geistseele des Menschen erforscht und heilt. Es braucht Zeit, bis die stark etablierten älteren medizinischen Disziplinen die Hagiotherapie als die jüngere und vielleicht wichtigste Kollegin anerkennen...

(Vorwort)